Wesen, Aufzucht, Haltung…

„Ich liege immer und überall gerne im Weg und kann mehr Raum einnehmen, als man denkt. Viele unterschätzen meine Körpermaße… ich kann mich ganz lang machen..
Ich beachte Fremde draußen nicht, außer man verlässt sich darauf, dass ich Fremde nicht beachte. Ich habe eine Begabung dafür, den perfekten Augenblick abzupassen, indem ich meinen Menschen blamieren kann.
Meine Pfoten sind rundlich, kräftig und kompakt und können schöne Dreckabdrücke auf Kleidung und dem frisch geputzten Boden hinterlassen. Super gerne benutze ich die Pranken auch dazu, den Garten in einen kleinen Golfplatz zu verwandeln, um Rückzugsmöglichkeiten zu haben, die mich kühlen, wenn es warm ist. Schließlich will ich ja weiterhin draußen Haus und Hof bewachen.
Ich schätze die Ansprache und fordere gerne die volle Aufmerksamkeit des Menschen. Darum mache ich mir auch immer mal gerne einen Spaß daraus, Herrchen oder Frauchen mit der Nase anzustubsen; insbesondere, wenn sie eine Kaffeetasse oder Ähnliches in der Hand haben.
Meine Dreifarbigkeit, das weiße Kreuz auf der Brust und die weiße Laterne prägen meine Rasse. Futter kann ich nie genug bekommen. Außerdem beherrsche ich die Kunst, mit nur wenig Wasser im Napf, die gesamte Napfumgebung unter Wasser zu setzen.
Wenn ich auf einem riesengroßen Feld tobe, bremse ich trotzdem immer gerne in den Knien meines Besitzers und versuche Ihn oder Sie somit auf den Boden der Tatsachen zu halten. Viele sagen, dass ich über eine überragende Intelligenz verfüge und dass ich eh alles besser als der Mensch weiß. Somit entscheide ich gerne selber, wann es Sinn macht zu gehorchen und wann nicht.
Berner Welpen finden immer einen Weg UNTER die Füße ihrer Leute, wohl auch wegen unserem ausgeprägten Sinn für Humor. Wir können vorsichtig spielen, aber das wäre ja langweilig. Bedingungslos folge ich meinem Alphatier. Es sei denn, ich werde durch Essen abgelenkt… dann könnte es passieren, dass ich in die andere Richtung laufe. Der „will to please“ ist immer da, leidet aber unter temporärer Taubheit, wenn es um die Ausführung von sinnlosen Befehlen, in meinen Augen geht. Wenn jedoch die Vorratskammer geöffnet wird oder das Geräusch meiner Keksbox oder der Leckerlietüte ertönt, kann die Distanz nicht groß genug sein. Grundsätzlich ziehe ich es vor, wenn ich klitsch nass bin, mich an den Beinen meiner Menschen abzutrocknen – mit dem Handtuch kann das ja jeder, außerdem macht es viel mehr Spaß, die Handtücher für ein Reiß- und Zerrspiel zu benutzen.
Praktisch gesehen habe ich ein selbstreinigendes Fell. Diese Tatsache ermächtigt mich dazu, täglich, bei jeder Witterung in den dreckigsten und schlammigsten Tümpeln, Pfützen, Bächen und Seen zu baden.

Nun zu etwas „Ernsterem“, was man beachten soll, wenn man sich einen meiner Rassefreunde anschaffen möchte:

Man muss immer daran denken, dass man mit mir viel Zeit im Freien verbringt und seine Freizeit mit mir teilt.

Idealerweise sollte ich in einem Haus mit Garten gehalten werden (bitte kein Zwinger!). Die Haltung in einer Wohnung ist natürlich auch möglich, wenn sie sich nicht gerade im dritten Stock in einem Haus ohne Fahrstuhl befindet. Ständiges Treppensteigen bekommt keinem Hund dieser Größe, da dies die Gelenke schädigen kann.

Können Berufstätigkeit und Hundehaltung in Einklang gebracht werden?

Spontaner Urlaub ist nicht in alle Länder möglich. In vielen Ländern benötigen Hundebesitzer internationale Impfpässe und Chips zur Identifikation ihres Hundes (diese bekommt beim Kauf eines Welpen bei uns mit)

Falls Wert auf eine lupenreine Wohnung gelegt wird, so ist ein Berner Sennenhund fehl am Platze, denn er kann so manche Ecke mit Fell füllen.

Man muss auch den finanziellen Mehraufwand bedenken: Man benötigt nicht nur Futter für den Hund; sondern beizeiten auch die Leistungen eines Tierarztes (z.B. für regelmäßige Wurmkuren und Impfungen, Hundesteuer und eventuell Zahlungen für Versicherungen sind zu entrichten).

Vorher ist bitte zu prüfen, ob eine Person im Haushalt allergisch auf Hundehaare reagiert.

Die Frage, ob ein Rüde oder eine Hündin ins Haus kommt, muss gründlich durchdacht werden. Dabei kommt es sowohl auf die Vorlieben des zukünftigen Besitzers, als auch auf die charakteristischen Merkmale der Geschlechter an.

Nicht sterilisierte oder kastrierte Hündinnen sind zweimal/ Jahr läufig. In dieser Zeit sollte die Hündin gut beobachtet werden, sonst erblicken nach 63 Tagen Berner-Pudel-Dackel-Welpen o.Ä. das Licht der Welt. Ansonsten ordnen sich Hündinnen schnell unter, sind hausgebunden und problemlos zu halten.

Dies ist bei nicht kastrierten oder sterilisierten Rüden nicht immer so einfach, denn seine hormongesteuerte Spürnase lässt ihn bei passender Gelegenheit „fremdgehen“. Dies ist auch bei „spät entmannten“ Rüden noch zu beobachten. In solchen Fällen hilft nur eine gute Einzäunung des Grundstücks oder eine gute Erziehung.

Quelle. Anregung gesucht bei BertaStrumpfband@facebook.de